Der weibliche Zyklus wird in zwei Phasen unterteilt. Der erste Teil des Zyklus beginnt am Tag 1 der Monatsblutung und dauert bis zum Eisprung. In dieser sog. Follikelphase dominiert das Hormon Östrogen. Zunächst sorgt das Follikelstimulierende Hormon (FSH) dafür, dass in jedem Eierstock 15 bis 20 Eizellen heranreifen. Jede Eizelle ist von einem Eibläschen umgeben, welches das Hormon Östrogen produziert. Erst wenn der nötige Östrogen-Spiegel erreicht ist, löst das Östrogen die Ausschüttung des Luteinisierenden Hormons (LH) aus. Durch den LH-Anstieg platzt die Wand eines Eierstocks und gibt eine Eizelle frei, es kommt also zum Eisprung. Die anderen Eizellen gehen zugrunde. Die Follikelphase kann ganz unterschiedlich lang sein, da der Eisprung aufgrund von Stress und anderen Faktoren extrem verzögert werden kann.

Der zweite Teil des Zyklus dauert vom Eisprung bis zum letzten Tag vor der nächsten Monatsblutung. Die Lutealphase wird vom Hormon Progesteron dominiert und dauert 12 bis 16 Tage. Das Progesteron wird im sog. Gelbkörper produziert. Der Gelbkörper entsteht nach dem Eisprung aus dem geplatzten Eibläschen. Bei manchen Frauen ist diese Phase auch nur zehn Tage lang. Das liegt immer noch im Normalbereich. Lutealphasen von unter zehn Tagen deuten auf einen Progesteronmangel hin und werden besonders bei Kinderwunsch zum Problem. Das Progesteron sorgt nämlich dafür, dass keine weitere Eizellen während des restlichen Zyklus freigesetzt werden und es löst den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut aus, wo sich die befruchtete Eizelle einnistet.

 

Da die Lutealphase nur um maximal 2 Tage variiert und nicht, wie die Follikelphase, von Stress oder anderen Faktoren beeinflusst wird, gilt: der Tag des Eisprungs bestimmt die Länge des Zyklus!

 

Der Zyklus ist in der Regel 21 bis 35 Tage lang, dies ist bei jeder Frau unterschiedlich und manchmal sogar bei ein und derselben Frau. Wie zuvor erwähnt, wird der Eisprung unter bestimmten Bedingungen verzögert oder setzt sogar ganz aus.

 

Die Menstruation dauert durchschnittlich drei bis fünf Tage. Perioden von zwei bis sieben Tagen liegen aber im Normalbereich.